Wiederherstellung artenreichen Grünlandes durch Mahdgutübertragung
Samstag, 27.01.2018, 14.00 Uhr
Vortrag des Dipl.-Landschaftsökologen Thomas Braun,
„Haus der Natur“, Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V.
Die Übertragung von Mahdgut ist eine zunehmend etablierte und sehr effiziente Naturschutzmethode zur Wiederherstellung artenreichen Grünlandes. Die Methode eignet sich sehr gut, sowohl zur Neuanlage von Auengrünland als auch zur Vervollständigung des Arteninventars bei bestehenden Grünlandflächen. (Thomas Braun, Natur in NRW 4, 2016)
Seit 2007 wurden durch die Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss mittlerweile 37 Mahdgutübertragungen zur Schaffung artenreichen Grünlandes durchgeführt. In dem Vortrag werden die Methode und ihre praktische Anwendung sowie erzielte Erfolge vorgestellt.
Ort: Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V.
Kloster Knechtsteden, D-41540 Dormagen
Bärlappe im Kreis Viersen
Samstag, 17.02.2018, 14.00 Uhr
Vortrag des Dipl.-Biologen Norbert Neikes, Biologische Station Krickenbecker Seen e.V.
In den Heidegebieten der deutsch-niederländischen Grenzregion des Kreises Viersen kommen heute noch drei seltene Arten aus der Familie der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae) vor:
Der Moorbärlapp, der Keulen-Bärlapp und der Zypressen-Flachbärlapp. Alle drei Arten besiedeln nährstoffarme Standorte, die durch intensive Landnutzung auch heute noch immer seltener werden. Der Vortrag zeigt jeweils die aktuelle Verbreitung und die Bestandesentwicklung der Arten. Festgestellte Gefährdungsursachen werden beschrieben und es wird über verschiedene Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen berichtet, durch die ein Erhalt und eine Förderung der Populationen erfolgen kann.
Ort: Krefelder Umweltzentrum Hülser Bruch, Talring 45, 47802 Krefeld.
Frühlingsexkursion am Monreberg in Kalkar
Samstag, 24.03.2018, 14.00 – 16.00 Uhr
Exkursion unter der Leitung von Herrn Theo Mohn, NABU-Kreis Kleve
Herr Theo Mohn, der diese Exkursion durchführt, hat uns freundlicherweise angeboten, sie in unser Vereinprogramm mit aufzunehmen.
Treffpunkt: Kreuzung der Alten Bahn mit dem Weg Monreberg in Kalkar, am Fernmeldeturm
Frühjahrsexkursion zur Quarzitkuppe Liedberg in Korschenbroich
Samstag, 05.05.2018, 14.00 Uhr
Exkursion unter der Leitung des Dipl.-Biologen und Geologen Dr. Georg Waldmann
Zusätzlich zu den üblichen botanischen Erkundungen bietet diese Exkursion einige für uns außergewöhnliche Aspekte: Bei der Quarzitkuppe Liedberg handelt es sich um ein geotopisches NSG, das neben markanten Frühblühern einige geologische und erdgeschichtliche Besonderheiten aufweist. Herr Dr. Waldmann wird uns mit der Ökologie dieses Gebietes vertraut machen und uns eine interessante Einführung in dessen geologische Geschichte geben.
Treffpunkt: Parkplatz Steinhauser Weg / An der Tränke in 41352 Korschenbroich-Liedberg
Exkursion zu Loire-Segge und Co.
Samstag, 12.05.2018, früher Nachmittag
Leitung: Dipl. Biol. Wilhelm Itjeshorst
Der Kreis Wesel ist der hotspot für Carex ligerica in Westdeutschland. Auf einer von Harald Geier angeregten Spezial-Exkursion sollen Wuchsorte der im Niederländischen treffend „Auendünen-Segge“ genannten Art besucht werden. Darüber hinaus sollen auch die verwandten Seggen Carex arenaria, Carex praecox, Carex brizoides und Carex pseudobrizoides (letztere in Kultur!) angeschaut werden.
Abgrabungsbereich „Maasterrassen“ in Niederkrüchten-Elmpt
(TK 25 Blatt Elmpt4702-43 – 34)
Samstag, 19.05.2018, 14.00 Uhr, (Ende offen)
Leitung: Dipl.-Ing. Monika Deventer, Dipl.-Biol. Norbert Neikes
Die Exkursion dient primär der Vorbereitung der Exkursion ins gleiche Gebiet im Spätsommer und der Erfassung der Frühjahrsvegetation (nähere Gebietsbeschreibung s. 01.09.). Weil das gesamte Gelände erkundet werden soll, fangen wir schon früh an und lassen das Ende offen.
Wenn die Zeit reicht, schließen wir auch die Begehung der ehemaligen Bodendeponie ein (überwiegend junge Aufforstung, teilweise Sukzession).
Für die ausgedehnte Tour ist körperliche Fitness erforderlich. Bitte Proviant mitbringen.
Treffpunkt: Wanderparkplatz (PKW-Parkstreifen am östlichen (rechten) Rand des Waldweges vor der nächsten Kreuzung, von dort sind es ca. 600 m (Fußmarsch) bis zum westlich gelegenen Exkursionsgebiet
Exkursion zum Orsoyer Rheinbogen in Rheinberg
Samstag, 26.05.2018, 14.00 Uhr
Leitung: Dipl. Biol. Sabine Engler und Dipl. Biol. Wilhelm Itjeshorst, Biologische Station Wesel
Die Rheinaue des sog. Orsoyer Rheinbogens hat in den letzten Jahrzehnten umfangreiche Veränderungen durch Bergsenkungen, Auskiesungen und Deichrückverlegung erfahren, welche stellenweise auch immer noch andauern. Die trotzdem bestehende hervorragende Bedeutung für den Naturschutz äußert sich in der Ausweisung von Schutzgebieten: 800 ha Naturschutzgebiet, 400 ha FFH-Gebiet und Teil des Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein. In der jüngsten Vergangenheit konnten durch ein EU-gefördertes Life+-Projekt in der Trägerschaft der Biologischen Station im Kreis Wesel umfangreiche Flächen erworben und entwickelt werden. Trotz des avifaunistischen Projektansatzes wurden darüber hinaus größere Wiesen und Halbtrockenrasen optimiert und neu entwickelt. Auf einer ca. dreistündigen Exkursion erkunden wir, unter Rücksichtnahme auf die Vogelwelt, botanisch interessante Teile des Gebietes. Vom Deich aus können weitere Bereiche eingesehen werden.
Treffpunkt: Rheinberg-Eversael, Neue Rheinstraße (Straße zum ehemaligen NATO-Ersatzübergang).
Wiederherstellung artenreichen Grünlandes durch Mahdgutübertragung
Samstag, 02.06.20187, 14.00 Uhr
Leitung: Dipl. Biol. Thomas Braun, Biologische Station Knechtsteden
Die Übertragung von Mahdgut ist eine zunehmend etablierte und sehr effiziente Methode zur Wiederherstellung artenreichen Grünlandes. Seit 2007 wurden durch die Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss mittlerweile 37 Mahdgutübertragungen durchgeführt. In der ca. 2,5-stündigen Exkursion werden der Zustand und der Maßnahmenerfolg verschiedener Flächen gezeigt. Außerdem werden praktische Erfahrungen bei der Umsetzung vorgestellt.
Treffpunkt: Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V.
Kloster Knechtsteden, D-41540 Dormagen
Junge Heudruschwiesen und spontane Pioniervegetation auf der Sophienhöhe bei Jülich
Samstag, 16.06.2018, 14.00 Uhr
Leitung: Dr. Regina Thebud-Lassak; Gregor Eßer, RWE, Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung
Die Sophienhöhe erhebt sich östlich von Jülich 200 m über der Agrarlandschaft der Jülicher Börde. Sie entstand beginnend 1978 durch die sukzessive Aufbringung des Abraums aus dem benachbarten Braunkohletagebau Hambach. Mittlerweile ist der öffentlich zugängliche Teil der Sophienhöhe fast vollständig neu bewaldet und mit einem mehr als 100 km langen Wanderwegenetz wichtig für die Naherholung.
Ziel unserer Exkursion ist jedoch die jüngere Wiederaufschüttung des ausgekohlten Tagebaubereichs, der für die Öffentlichkeit noch nicht zugänglich ist.
Wir werden zum einen spontane Pioniervegetation in Silikatmagerrasen erforschen. Unser Schwerpunkt wird die Untersuchung der Wiesenentwicklung auf der „50-Hektar-Fläche“ sein, auf die 2016 / 2017 Heudrusch aus regionalen artenreichen Wiesen aufgebracht wurde: Welche der wertvollen heimischen Wiesenpflanzen können hier bereits wieder Fuß fassen?
Weitere Informationen zur Rekultivierung der Barunkohlegebiete finden sich unter dem Link http://www.forschungsstellerekultivierung.de.
Treffpunkt: Parkplatz „Sophienhöhe“ (nur auf der Wanderkarte wird er als Parkplatz „Cafe Sophienhöhe“ bezeichnet)
Nette und Renne bei Grefrath-Vinkrath (TK 25 Blatt Nettetal 4603-24)
Samstag, 18.08.2018, 14.00 Uhr
Leitung: Dipl.-Ing. Monika Deventer
Das Gebiet war schon am 30.08.2008 und am 20.08.2016 Exkursionsziel der botanischen Arbeitsgemeinschaft. Jetzt soll dort ein neues Gewässergestaltungsprojekt an der Kleinen Renne (Fertigstellung 2017, ca. 600 m) auf „Pioniervegetation“ untersucht werden. Danach steht noch der zwei Jahre zuvor besichtigte, damals neu „renaturierte“ Abschnitt an (Rückweg). Wenn die Zeit ausreicht, können weitere interessante Stellen in der Umgebung aufgesucht werden (z. B. Königsfarn, Gagel).
Treffpunkt: Wanderparkplatz vor dem Campingplatz „Waldfrieden“
Erft bei Neuss-Hombroich / Gruissem / Neuss-Helpenstein
Samstag, 25.08.2018, 14.00 Uhr
Leitung: Karl Wittmer
Auch in diesem Jahr soll wieder ein Abschnitt der Erft floristisch und vegetationsökologisch bearbeitet werden. Es gilt, den aktuellen Zustand zu erfassen.
Die Erftabschnitte zwischen Bergheim und der Mündung der Erft bei Neuss in den Rhein sind bzw. werden z.Zt. im Rahmen des „Perspektivkonzepts 2045“ vom Erftverband renaturiert bzw. für die weiteren Planungsschritte vorbereitet. Interessant für unsere Exkursion ist der Erftabschnitt zwischen Grevenbroich-Kapellen/Gruissem und Neuss-Holzheim/Eppinghoven. In diesem schönen, durch typische auenbiologische Elemente gekennzeichneten Erftabschnitt liegt die durch Kunst, Architektur und Natur bekannte Museums-Insel Hombroich, die sich in einer renaturierten Park- und Auenlandschaft der Erft befindet.
Ein alter, aus strategischen Gründen angelegter, aber nie wirklich genutzter Bahndamm aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg quert bei Helpenstein die natürliche Erftaue. Er verfügt über eine wertvolle Landschaftsstruktur inmitten der ackerbaulich genutzten Lössterassen. Die Trasse ist als Landschaftsschutzgebiet und Bodendenkmal ausgewiesen.
Im Scheitel zwischen Erft und Bahndamm finden sich verfallene Überreste der verfallenen Burg Helpenstein, einer Turmhügelburg (Motte) aus dem 11. Jahrhundert. Allerdings erschweren im Moment zahlreiche abgeknickte und niederliegende Baumreste den Zugang zur Burg.
Treffpunkt: Neuss-Helpenstein, Grafenstraße bis zum Ende durchfahren, rechts und links im Wohngebiet schonend parken.
Abgrabungsbereich „Maasterrassen“ in Niederkrüchten-Elmpt
(TK 25 Blatt Elmpt 4702-43 – 34)
Samstag, 01.09.2018, 14.00 Uhr
Leitung: Dipl.-Ing. Monika Deventer, Dipl.-Biol. Norbert Neikes
Durch die aufgeforstete Heidelandschaft des nördlichen Elmpter Waldes „wanderte“ nach dem 2. Weltkrieg ein Abgrabungsbereich. Die ältesten Sand- und Kiesgruben wurden wieder zu Wald rekultiviert, während jüngere, seit den 1980er Jahren betriebene Teilflächen großenteils noch offen liegen und teilweise auch durch begonnene Pflegemaßnahmen offen bleiben sollen: Das Exkursionsgebiet liegt im Europäischen Vogelschutzgebiet „Schwalm-Nette-Platten mit Grenzwald und Meinweg“ und dient dem Biotopverbund zwischen den wertvollen Offenlandlebensräumen der Naturschutzgebiete „Elmpter Schwalmbruch“ und „Lüsekamp und Boschbeek“. Bei der Fortschreibung des Landschaftsplanes soll hier ein neues Naturschutzgebiet festgesetzt werden. Der aktuelle Rekultivierungsplan der Abgrabung sieht Erhaltung und Pflege der Offenlandbiotope vor. Zu den Genehmigungsunterlagen gehören Erhebungen der Tier- und Pflanzenwelt aus dem Jahr 2004, die damalige Florenliste enthält 166 Pflanzenarten – zusammen mit den unvollständigen Erfassungen der Jahre 2016 und 2017 sind aktuell 236 Pflanzenarten aus dem Gebiet bekannt.
Treffpunkt: Wanderparkplatz (PKW-Parkstreifen am östlichen [rechten] Rand des Waldweges vor der nächsten Kreuzung); von dort sind es ca. 600 m (Fußmarsch) bis zum westlich gelegenen Exkursionsgebiet
Pilzexkursion
Naturschutzgebiet „Venloer Heide“ in Nettetal-Leuth (TK 25 Blatt Nettetal 4603-14/22) und
Naturschutzgebiet „Heronger Buschberge“ (KLE) bzw. Naturschutzgebiet „Krickenbecker Seen – Kleiner De Witt-See“ (VIE)
Samstag, 27.10.2018, 14.00 Uhr
Leitung: Dipl.-Ing. Monika Deventer / Dipl.-Biol. Norbert Neikes und Dipl.-Ing. Karl Wehr
Durch die gemeinsame Pilzartenerfassung im Oktober 2017 in der Venloer Heide verlängerte sich die Pilzliste des Gebietes auf ca. 175 Arten. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits der Süd- und Westteil des Gebietes gemeinschaftlich untersucht wurde, ist noch eine Pilzuntersuchung im Nordsteil erwünscht.
Alternativ wird das ca 3,5 km weiter nordöstlich liegende Naturschutzgebiet „Heronger Buschberge“ (KLE) aufgesucht, das pilzkundlich aktuell weitgehend unerforscht ist.
Diese Exkursion wird gemeinsam mit der AG Pilzkunde Niederrhein angeboten.
Treffpunkt: Parkplatz westlich „Tor 9“, Nettetal-Leuth